Ein Forscherteam aus Deutschland und der Schweiz hat eine potenzielle Methode entdeckt, Multiple Sklerose zu behandeln. Die aktive Substanz Theophyllin aktiviert laut deren Studie ein spezielles Enzym, die sogenannte Histon Deacetylase, welche die Rekonstruktion geschädigter Myelinschichten ermöglichen kann. Bei Mäusen, welche die Forscher mit Theophyllin behandelten, konnten die Wissenschaftler geschädigte Myelinhüllen rekonstruieren und somit deren Nervenzellfunktion wiederherstellen. Eine intakte Myelinschicht ermöglicht die funktionelle Kapazität der Nervenzellen. Ohne diese Ummantelung verlieren die Neuronen ihre Leitfähigkeit und degenerieren. Dementsprechend kommt es zu Fehlfunktionen des zentralen Nervensystems. Die Forscher konnten ein spezielles Protein identifizieren, welches eine Remyelinisierung blockiert. Durch Deacetylierung wird dieses Protein deaktiviert und die Remyelinisierung kann stattfinden. Das Enzym, welches eEF1A1 deacetyliert nennt sich Histon Acetylase 2. Durch die Steigerung der Deacetylaseaktivität in den Zellen mittels Theophyllin konnte laut den Forschern eine vollständige Regeneration der Nervenzellummantelung erzielt werden.